Nfz-Markt: MAN spürt Konjunkturflaute

Die MAN-Gruppe, zu der Lkw- und Bus-Bauer MAN Truck & Bus gehört, hat im Jahr 2012 trotz eines moderaten Umsatzrückgangs deutlich weniger verdient und klare Einbußen im Nutzfahrzeuggeschäft hinnehmen müssen.
Torsten Buchholz

Nach dem Umsatzrekordjahr 2011, in dem 16,5 Milliarden Euro erreicht wurden waren, ging der Gruppenumsatz 2012 um vier Prozent auf 15,8 Milliarden Euro zurück. Die MAN-Gruppe erwirtschaftete dabei eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr ein operatives Ergebnis von 964 Millionen Euro und blieb damit deutlich unter dem Ergebnis von 1.483 Millionen aus dem Jahr 2011.

Den Grund dafür, dass im vergangenen Jahr weniger verdient wurde, sieht der Konzern vor allem in einem klaren Rückgang im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge (Commercial Vehicles), dessen operatives Ergebnis von 965 Millionen um 53 Prozent auf 454 Millionen Euro sank. Bei MAN Truck & Bus gingen 2012 die Bestellungen um vier Prozent auf 9,2 Milliarden Euro zurück, bei MAN Latin America sogar um 20 Prozent auf 2,9 Milliarden zurück.

Der von MAN Truck & Bus erwirtschaftete Umsatz von 8,8 Milliarden Euro lag leicht unterhalb des Vorjahres von 9,0 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis sank um rund 60 Prozent auf 225 Millionen Euro (2011; 565 Millionen Euro). Nach Mitteilung von MAN habe man die Einbußen durch die Schwäche des europäischen Nutzfahrzeugmarktes teilweise durch positive Effekte außerhalb Europas ausgleichen können. Allerdings sei in der Folge des veränderten Länder- und Produktmixes die durchschnittliche Marge gesunken.

Bei MAN Latin America zeigten sich Umsatz und operatives Ergebnis ebenfalls von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Neben der Einführung des Euro V-Standards in Brasilien, der zu deutlichen Vorzieheffekten im Jahr 2011 geführt hatte, hätte für viele Kunden zudem die Finanzierungsbedingungen verschlechtert. Der Umsatz betrug 2,9 Milliarden Euro (2011: 3,6 Milliarden Euro), das operative Ergebnis ging um knapp 43 Prozent auf 229 Millionen Euro (2011: 400 Millionen Euro) zurück.

Insgesamt lieferte MAN im vergangenen Jahr 134.245 Fahrzeuge aus. Das sind 13,5 Prozent weniger als im Jahr 2011, als 155.520 Lkw und Busse weltweit verkauft wurden.

MAN geht für das Jahr 2013, besonders aber für das erste Halbjahr, von einem rückläufigen Nutzfahrzeuggeschäft in Europa aus. Für den wichtigen brasilianischen Markt erwartet der Vorstand wieder einen Absatzanstieg. Der Umsatz im Geschäftsfeld Commercial Vehicles werde voraussichtlich leicht unter dem Niveau des Vorjahres sein, heißt es.

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