IAA Nutzfahrzeuge: Motor für die Zukunft

Wie Matthias Wissman, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), anlässlich des Internationalen Presseworkshop am 22. Juni in Frankfurt mitteilte, steht die kommende IAA ganz unter dem Motto „Nutzfahrzeuge. Motor der Zukunft“. Die Aussteller werden neben alternativen Antriebstechniken nicht nur die neuen Euro-6-Aggregate vorstellen, die ab 2013 Pflicht für neue Lkw sind.

Die Branche erwarte auch, so Wissmann, Vorschläge zur Optimierung der Aerodynamik und der damit einhergehenden Verbrauchsreduktion – ein Thema, das neben den Lang-Lkw in der anschließenden Podiumsdiskussion ebenfalls eine wichtige Rolle spielte.

Aus der schweren Krise von 2009 sei die Branche gestärkt hervorgegangen und habe sich in den Jahren 2010 und 2011 deutlich erholt, erklärte Wissman weiter. „In Westeuropa stieg der Absatz schwerer Nutzfahrzeuge 2011 auf rund 262.000 Einheiten, ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2009“, führte der VDA-Präsident weiter aus. Jedoch wirke sich die Staatsschuldenkrise in einigen Ländern Europas stark auf die Nachfrage aus. Aus diesem Grund sei für dieses Jahr in Westeuropa bei den schweren Lkw über sechs Tonnen mit einem Rückgang von zwei bis vier Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zu rechnen.

Bessere Entwicklungen erwartet Wissman vor allem in den USA, Russland, Japan und Indien. „Dabei ist der US-Markt besonders dynamisch, er wird 2012 um rund ein Fünftel auf 366.000 Fahrzeuge zulegen. Davon profitieren die Marken deutscher Hersteller mit ihrem Marktanteil von rund 30 Prozent besonders stark“, sagte Wissmann.

Aber nicht nur die Lkw-Hersteller, auch die Hersteller von Anhängern und Aufbauten konnten 2011 ein erfolgreiches Jahr verbuchen. Die Produktion schwerer Sattelanhänger verdoppelte sich nahezu von 40.000 Einheiten auf 76.000 Einheiten – ein Niveau, das die Unternehmen im ersten Quartal dieses Jahres in etwa halten konnten.