Lang-Lkw: Konkrete Anforderungen

Das Deutsche Verkehrsforum fordert zum geplanten Feldversuch mehr Klarheit, belastbare Ergebnisse und vor allem positive Effekte für den kombinierten Verkehr.
Redaktion (allg.)
In einem Positionspapier wurde unter dem Motto „Klarheit schaffen“ gefordert, dass bei dem Feldversuch, der noch in diesem Sommer beginnen soll, insbesondere auf die Aspekte Sicherheit, Infrastrukturanforderungen und Tauglichkeit für den kombinierten Verkehr geachtet werden sollte. Getragen wird das Positionspapier nach Mitteilung des Deutschen Verkehrsforums unter anderem von der Deutschen Bahn AG, dem Verkehrsclub ADAC, dem Bundesverband und der Industrie (BDI) und dem Verband der Automobilindustrie (VDA). Nach Auffassung des Deutschen Verkehrsforums sei „der begrenzte Einsatz von neuen standardisierten Nutzfahrzeugkonzepten mit größerer Länge“ ein möglicher Weg, Güterverkehre effizienter abzuwickeln, um das prognostizierte Wachstum in diesem Bereich von gut 70 Prozent bis 2025 zu bewältigen. Risiken für die Verkehrssicherheit und die Belastung der Infrastruktur müssten jedoch „zuverlässig ausgeschlossen werden“. Außerdem sollten die bis zu 25,25 Meter langen und bis zu 40 Tonnen beziehungsweise im kombinieren Vor- und Nachlauf bis 44 Tonnen schweren Lkw-Kombinationen „nahtlos in den kombinierten Verkehr einpassen und ko-modale Lösungen fördern“. Im Gegensatz zu dem bisher auch als „Gigaliner“ bekannten Groß-Lkw ist damit in dem Positionspapier deutlichen höheren zulässigen Gesamtgewichten von bis zu 60 Tonnen nicht die Rede. Um aussagekräftige Erkenntnisse zu erlangen, sollte der Feldversuch nach Auffassung des Deutschen Verkehrsforums vor allem im Fernverkehr zwischen logistischen Knoten durchgeführt werden. Zudem sollten auch besondere Gefahren zum Beispiel beim Befahren von Ortsdurchfahrten untersucht werden. Der Feldversuch sollte „idealerweise alle wichtigen Logistikregionen und hoch belastete Güterverkehrskorridore in Deutschland umfassen“ sowie durch ein wissenschaftliches Monitoring-Programm eines unabhängigen Instituts während der gesamten Laufzeit begleitet werden. Das Deutsche Verkehrsforum erwartet „belastbare Erkenntnisse“ über die Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur, über Auswirkungen auf Öffentlich-Private-Partnerschaft-Modelle, über die Attraktivitätssteigerung des kombinierten Verkehrs, über die Reduktion von Lkw-Fahrten, Kraftstoffersparnis und Senkung von CO2-Emissionen, über Sicherheitsanforderungen an die Fahrzeuge, über die Qualifikation der Fahrer sowie über die gesellschaftliche Akzeptanz. (tbu)(sw)
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