Kommentar: Mit dem Rücken zur Wand

Transport-Chefredakteur Torsten Buchholz über unerträgliche Kostenbelastungen, Fairness und eine merkwürdige Schieflage des deutschen Transportmarktes.

Torsten Buchholz

Da wird eine Leistung erbracht, für die der Kunde einen fairen Preis bezahlen soll. Wenn Leistung und Preis stimmen, sind alle zufrieden. Das ist die Idylle des gerechten Tausches. Die wirtschaftliche Realität funktioniert anders. Sie ist kein sozialer Garten Eden, sondern es herrscht Wettbewerb. Dass gute Leistungen auch ohne diesen Wettbewerb erbracht werden können, gehörten zu den großen Märchen unverbesserlicher Weltverbesserer. Allerdings müssen die Marktbedingungen auch fair sein. Der deutsche Transportmarkt ist da in eine bedenkliche Schieflage geraten. Hohe Umsatzzuwächse stehen einer nicht mehr erträglichen Kostenentwicklung gegenüber. Große Logistikkonzerne können das verkraften und vielleicht sogar Profit daraus schlagen, weil sie sich in einer Machtposition gegenüber den Verladern befinden. Viele Mittelständler und kleine Transporteure stehen hingegen mit dem Rücken zur Wand. Da hilft nur noch der Appell an die Vernunft aller Wirtschaftbeteiligten, ansonsten droht die große Pleitewelle.

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