Kommentar: Lieber clever als billig

Christine Harttmann, Redakteurin der Zeitung Transport, über Mindestlohn, Billigkonkurrenz und die Vorzüge von Qualität.

Christine Harttmann

So verständlich und nachvollziehbar die Kritik der Verbände auch sein mag – der Mindestlohn für ausländische Lkw-Fahrer allein wird hiesige Unternehmer nicht vor den Billigheimern retten. Schließlich leben die Waberers und Co. nicht nur von ihren billigen Arbeitskräften. Sie nähren sich außerdem – den Kennern der Branche ist das hinlänglich bekannt – von teils satten staatlichen Subventionen. Und auf die können unsere Unternehmer hierzulande nicht hoffen. Sowieso steht in den Sternen, ob sich der Mindestlohn für ausländische Fahrer, wie ihn jetzt ja auch Frankreich ab 1. Juli plant, dauerhaft durchsetzen wird. Immerhin hat die EU-Kommission an beide Länder bereits mahnende Briefe verschickt, weil sie davon überzeugt ist, dass die damit den freien Waren- und Dienstleistungs­verkehr einschränken. Vielleicht wäre es also schlauer, sich auf das zu besinnen, was Deutschland einst zum Exportweltmeister machte: Qualität. Würde bedeuten, auf clevere Konzepte im Sinne von nachhaltig und effizient zu setzen statt auf billig. Nicht nur bei der City-Logistik exerzieren das einige Anbieter schon ganz gekonnt vor.

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