Kommentar: Urangst vorm großen Lkw

Torsten Buchholz, Chefredakteur der Zeitung Transport, über die endlosen Diskussionen über die Groß-Lkw und überlangen Fahrzeugkombinationen.
Torsten Buchholz
Die Urangst geht auf das kindliche Gefühl von Ausgesetztheit und Hilflosigkeit gegenüber einer fremden und feindlichen Welt zurück. Die Angst vorm bösen Mann in dunklen Räumen zählt dazu wie die Furcht vor Veränderung und Neuem. Offenbar handelt es sich um kindliche Schutzmechanismen. Die Urängste selbst sind irrational. Erwachsene haben das in der Regel im Griff, allerdings schlummert die Neigung zu unbegründeter Furcht mehr oder weniger in jedem. Deshalb funktionieren Horrorfilme. Auch die Gegner des sogenannten Gigaliners entwerfen ein Horrorszenarium: Große Lkw mutieren zu Monstern, die es auch hilflose Bürger abgesehen haben. Technologischer Fortschritt ist aber kein Werk böser Mächte, sondern überlebenswichtig. Dass er kontrolliert werden muss, ist in Demokratien selbstverständlich, genauso wie eine gründliche Abwägung, wie und ob uns ein Gigaliner etwa ökonomisch und ökologisch helfen kann. Wer jetzt den bundesweiten Feldversuch mit den Groß-Lkw absagen will, macht hingegen einen Kniefall vor der Urangst. (tbu)
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