Kommentar: Vorbild Amerika?

Torsten Buchholz, Chefredakteur der Zeitung Transport, über die Analysen und Thesen von Branchenexperte Professor Peter Klaus auf dem Symposium „Logistik Innovativ“ im bayerischen Prien am Chiemsee.
Torsten Buchholz
Professor Peter Klaus ist für seine brillanten Analysen bekannt und ebenso für provokante Thesen. In einem Vortrag skizzierte er kürzlich ein düsteres Zukunftsszenarium. Der Lkw-Ladungsverkehr stehe vor einem massiven Umbruch. Die in Deutschland durch kleinere und mittlere Betriebe geprägte Branche agiert ihm zu „handwerklich“ und müsse sich dem Trend zur „Industrialisierung“ stellen. Also: Mehr Arbeitsteilung, mehr Standardisierung, mehr Netzwerke. Als Vorbild sieht Klaus die Entwicklung in Amerika. Die Kehrseite: Für die Hälfte der gut 10.000 deutschen Transportunternehmen mit einem bis zehn Lkw werde das das Aus bedeuten. Lassen sich die US-Verhältnisse überhaupt auf Europa übertragen? Unterschätzen dürfen wir jedenfalls nicht die Flexibilität und den Ideenreichtum der Handwerker, die das Transportgewerbe auch in schlechten Zeiten immer wieder nach vorn gebracht haben. Vor totaler Industrialisierung ist zu warnen. Sie schränkt den unternehmerischen Spielraum ein. Deshalb: lieber Handwerker als Industriearbeiter. (tbu)
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