Hafen Rotterdam: Umschlag erholt sich

Der Güterumschlag im Rotterdamer Hafen verzeichnete 2009 einen Rückgang auf 387 Millionen Tonnen. Dies sind 8,1 Prozent weniger als 2008.
Redaktion (allg.)
Die Einfuhr sank dabei um 12,7 Prozent auf 273 Millionen Tonnen, die Ausfuhr stieg um 5,1 Prozent auf 114 Millionen Tonnen. Das Massengut verlor 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das Stückgut 7,5 Prozent. Agribulk (-20 Prozent), Erze und Schrott (-47,1 Prozent), Kohle (-13 Prozent), sonstiges Trockenmassengut (-15 Prozent), Rohöl (-4 Prozent), sonstiges Flüssigmassengut (-15,8 Prozent), RoRo (-10,6 Prozent), sonstiges Stückgut (-18,4 Prozent) und Container (-6,3 Prozent) wurden in geringerem Maße ein- und ausgeführt. Lediglich der Umschlag von Mineralölerzeugnissen entwickelte sich positiv (+23,2 Prozent), sogar mit dem bislang größten absoluten Anstieg, 13 Millionen Tonnen. „In Anbetracht der Umstände können wir nicht unzufrieden sein. Nach der Talsohle im zweiten Quartal zieht der Umschlag jeden Monat ein Stück an, und nahezu alle Investitionsvorhaben laufen weiter“, sagte Hans Smits, Generaldirektor der Hafengesellschaft Rotterdam. Der Stückgutsektor erlebte infolge des rückläufigen Welthandels ein schlechtes Jahr, auch wenn der Gesamtrückgang um 7,5 Prozent auf 122,2 Millionen Tonnen im Vergleich zu anderen Häfen ein recht gutes Ergebnis ist. Dies gelte insbesondere für die Abfertigung von Containern, die 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr einbüßten, aber noch knapp über 100 Millionen Tonnen blieben. Da weniger leere Container abgefertigt wurden, beträgt der Rückgang in Einheiten -9,6 Prozent auf 9.743.290 TEU. Der RoRo-Sektor ist fast vollständig auf den britischen Markt ausgerichtet. Die dort früh und schwer eingesetzte Krise hat nicht zu einem früheren Beginn der Erholung geführt. Dies wird durch den Wert des Pfund gegenüber dem Euro erschwert. Großbritannien und die in Richtung Rotterdam verkehrenden Dienste sind stark importorientiert. Neben dem Ungleichgewicht ist die Nordsee durch einen starken Wettbewerb zwischen Fährdiensten sowie mit den Containerdiensten und dem Eurotunnel gekennzeichnet. Das sonstige Stückgut, mit einem Rückgang um 18,4 Prozent auf sechs Millionen Tonnen, wurde relativ schwer von der Krise getroffen. Der Umschlag von Stahl und Nichteisenmetallen macht zirka 70 Prozent des Volumens in diesem Segment aus. Beide sind in starkem Maße von den krisengebeutelten Sektoren wie Bau und Automobilindustrie abhängig. Der Rückgang beim Nichteisen blieb begrenzt, aber der Stahlumschlag sank um ein Drittel. Der Umschlag verzeichnet jedoch einen Zuwachs. Die Abfertigung von Papiererzeugnissen und Obst gab etwas nach, die Projektladung blieb stabil. Die Zahl der Autos, die von den Schiffen herunter gefahren wurden, kellerte um zirka 70 Prozent. (swe)(sw)
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