Statistik: Innereuropäischer Containerverkehr bleibt 2008 stabil

In den Häfen der Hamburg-Le Havre Range wurden im Jahr 2008 insgesamt 13,6 Millionen TEU im Shortsea-Verkehr, einschließlich Feeder, umgeschlagen. Gegenüber dem Vorjahr 2007 ist der Umschlag von innereuropäischen Verkehren damit annähernd konstant geblieben.
Redaktion (allg.)
Mit einem Volumen von rund 3,7 Millionen TEU konnte der Hafen Rotterdam trotz eines umfangreichen Rückgangs seine Position als bedeutendster Shortsea-Hafen Europas abermals behaupten. Einbußen musste Rotterdam vor allem bei den Verkehren mit den britischen Inseln hinnehmen. Mit einem Volumen von 6,4 Millionen TEU war der Ostseeraum abermals das aus Sicht der Nordrangehäfen bedeutendste europäische Fahrtgebiet. Der Marktanteil der deutschen Nordseehäfen am Containerverkehr mit diesen Ländern ist im Jahr 2008 weiter zurückgegangen. Zwar konnte aufgrund der positiven Entwicklung Bremerhavens noch geringes Wachstum beobachtet werden (+1 Prozent gegenüber 2007), aber die Westhäfen konnten – ausgehend von einer geringeren Basis – ein überdurchschnittliches Wachstum von rund 8 Prozent aufweisen. Verglichen mit dem Vorjahr (Westhäfen +32 Prozent, deutsche Nordseehäfen +11 Prozent) hat sich damit die Entwicklung des seit Jahren überdurchschnittlich wachsenden Fahrtgebietes vor dem Hintergrund der einsetzenden Finanzkrise im Jahr 2008 deutlich verlangsamt. Auch im Verkehr mit den britischen Inseln machte sich im Jahr 2008 die Finanzkrise bemerkbar. Aufgrund der schwachen Entwicklung der englischen Wirtschaft war dabei bereits im Jahr 2008 ein absoluter Umschlagrückgang zu beobachten, der vor allem den Hafen Rotterdam betraf. Regional vergleichbare Daten für das Jahr 2009 dürften erst im Sommer dieses Jahres vorliegen. Dennoch deuten die vorliegenden Einzelinformationen darauf hin, dass das gerade abgeschlossene Jahr weitere deutliche Marktanteilsgewinne für die Westhäfen mit sich gebracht haben dürfte. Dabei sind es vorwiegend die Transhipmentverkehre, die aus den deutschen Häfen während der Krise in die Westhäfen verlagert worden sind. Insgesamt dürfte der Umschlag in der Hamburg-Le Havre Range im Jahr 2009 um rund 16 Prozent zurückgegangen sein – wobei die Unterschiede zwischen den Häfen kaum größer ausfallen könnten. Auf der einen Seite stehen die beiden großen deutschen Nordseehäfen mit ihren absehbaren zweistelligen Umschlagrückgängen, auf der anderen Seite steht der Hafen Zeeb-rügge, der als einziger der großen Nordrangehäfen im Jahr 2009 der Finanzkrise trotzte und in den nächsten Tagen ein positives Umschlagwachstum für das Gesamtjahr melden dürfte. Erstmalig dürfte der belgische Hafen damit auch den französischen Hafen Le Havre knapp überholen. Im Rahmen einer regelmäßigen Marktbeobachtung analysiert das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik seit 2003 die Struktur des Containerhinterlandverkehrs der Nordrangehäfen. Eine der zentralen Eingangsgrößen des Modells ist eine umfangreiche Befragung der Liniendienstanbieter mittels deren Ergebnis es möglich ist, die Seeverkehrsstatistiken der Hafenvertretungen qualitativ auszuwerten und den Anteil der Transhipmentverkehre auf den innereuropäischen Seeverkehrsrouten zu bestimmen. (swe)(sw)
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