Italien: Kombinierter Verkehr zwischen Adria und Ostsee ausgebaut

Im Hafen von Triest hat die erste direkte Güterzugverbindung zum Seehafen Kiel ihren Betrieb aufgenommen.
 Von der Ostsee zur Adria: Auf der 1.360 Kilometer langen Strecke ist der Güterzug 26 Stunden unterwegs. (Foto: Port of Kiel)
Von der Ostsee zur Adria: Auf der 1.360 Kilometer langen Strecke ist der Güterzug 26 Stunden unterwegs. (Foto: Port of Kiel)
Christine Harttmann

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel, spricht von einem bedeutenden Schritt für den Logistikstandort Kiel. „Der Zug ist die ideale Verbindung für den schnellen Gütertransport zwischen Ostsee und dem östlichen Mittelmeer.“ Der Zug startet und endet jeweils in Kiel und Triest. Beide Häfen sind zugleich Ausgangspunkte sind für Fährlinien nach Skandinavien und in die Türkei. In Kiel übernehmen Schiffe der Stena Line den Weitertransport von und nach Schweden.

Das Logistikunternehmen Ekol ist Initiator der Direktzugverbindung, die Claus als „Vorzeigeprojekt auf dem europäischen TEN-T-Korridor zwischen Adria und Ostsee“ bezeichnet. Der Geschäftsführer verknüpft einige Erwartungen mit der Initiative: „Der neue Direktzug wird weitere Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagern.“

Zunächst wird die Schienenverbindung einmal je Woche und Richtung bedient. Als Transitzeit für die 1.360 Kilometer lange Strecke gibt der Seehafen Kiel 26 Stunden an. Der Direktzug startet jeden Mittwoch in Triest und trifft am Folgetag in Kiel ein. Der Zug besteht aus sechzehn Doppeltaschenwagen und kann 32 Ladeeinheiten befördern. Akzeptiert werden Trailer, Wechselbrücken und Container.

„Von Kiel erreichen die Waren ihre Empfänger in Norddeutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen. Der Schwedenkai stärkt seine Hub-Funktion für Nordeuropa“, sagte Claus. Der Güterzug sei so getaktet, dass ein direkter Anschluss an die Fährschiffe der Stena Line möglich ist, so dass die Ladung den schwedischen Hafen Göteborg am Freitagmorgen um 9.15 Uhr erreiche. Für Dänemark und den norddeutschen Raum bestimmte Ladungseinheiten werden am Kieler Schwedenkai von Lkw-Zugmaschinen direkt aufgenommen. Abhängig von der Nachfrage soll der Fahrplan des Zuges künftig auf zwei Rundläufe je Woche verdichtet werden.

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