Belgien: Maut-Probleme verursachen hohe Zusatzkosten

Mit erheblichen finanziellen Einbußen seiner Mitglieder rechnet der BGL in Folge der streckenabhängigen Maut, die seit 1. April 2016 in Belgien gilt. Grund dafür ist, dass das neue System sehr unrund angelaufen ist und nicht wirklich funktioniert.
Christine Harttmann

Viele der ausgelieferten On-Board-Units (OBUs) seien nicht betriebsbereit, berichtet der BGL. Teils habe es auch Probleme bei der rechtzeitigen Zustellung von OBUs an die Unternehmen gegeben. Schon am ersten Tag verursachte das Chaos an den belgischen Grenzen, an denen die Lkw lange Staus bildeten.

Da jeder, der die fällige Maut nicht zahlt, ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro riskiert, legt der BGL den betroffenen Mitgliedsunternehmen nahe, im Falle nicht funktionsbereiter OBUs den vorgeschriebenen Anruf bei der Betreibergesellschaft zu tätigen und dabei gegebenenfalls auch Wartezeiten hinzunehmen. Zu einer Fahrt durch Belgien mit nicht eingebuchter OBU sei keinesfalls zu raten, so der Verband. Verzögerungen und versäumte Termine werden aber wohl dennoch finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen. Anzulasten sei das der belgischen Desorganisation, so der BGL.

Der Verband fordert die belgischen Kontrollbehörden dazu auf, bei Fahrern, die erkennbar versucht alles getan haben, um die Maut entrichten zu können, solange von Bußgeldern zu verschonen, bis sich die Situation entspannt hat. Unternehmen, die ihre Fahrzeuge rechtzeitig mit OBUs ausgerüstet haben, die sich aber als nicht funktionsbereit erweisen und Unternehmen, die trotz rechtzeitiger Bestellung nicht termingerecht mit OBUs versorgt wurden, dürften für das Versagen der belgischen Behörden nicht zur Verantwortung gezogen werden.

Die Lkw-Maut gilt für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Seit Belgien sie am 1. April 2016 eingeführt hat, hatten viele Lastwagenfahrer mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Teilweise funktioniert die Onboard Unit (OBU) nicht richtig, mit der die gefahrenen Mautkilometer erfasst werden. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, protestieren dagegen inzwischen auch die Lkw-Fahrer selbst und blockieren immer wieder Fernstraßen und Autobahnen von und nach Belgien. Dadurch kommt es zu zusätzlichen Staus.

Symboldbild Transportjobs

Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?

Alle Transport-Jobs anzeigen »