IAA Nutzfahrzeuge 2016: Delphi modernisiert die Einspritztechnik

Technik rund um den Motorantrieb zeigt der Automobilzulieferer Delphi den Messebesuchern. Im Mittelpunkt steht ein neues Einspritzsystem.
Der neuartige Injektor sendet in Echtzeit an das Motorsteuergerät Echtzeit-Informationen über seinen Zustand. (Foto: Delphi)
Der neuartige Injektor sendet in Echtzeit an das Motorsteuergerät Echtzeit-Informationen über seinen Zustand. (Foto: Delphi)
Christine Harttmann

Delphi Automotive stellt auf der IAA Nutzfahrzeuge ein weiterentwickeltes Common-Rail-Einspritzsystem für mittlere und schwere Nutzfahrzeuge vor. Das neue System arbeite mit geschlossenem Regelkreis, selbst beim Einspritzen kleinster Kraftstoffmengen. Damit sänken nicht nur Kraftstoffverbrauch und Emissionen, so der Automobilzulieferer, von Vorteil sei auch die Langzeitstabilität.

Herzstück des Systems ist ein neuartiger Injektor, der das Motorsteuergerät mit Echtzeit-Informationen über seinen Zustand versorgt. Die Sensorik kommt ohne zusätzliche Kabel und Schnittstellen aus und benötigt demzufolge auch keinen zusätzlichen Bauraum. Zugleich machen die Echtzeitdaten die Regelung der Einspritzvorgänge über einen geschlossenen Regelkreis möglich, weil sich so jede Injektion kontinuierlich überwachen und steuern lässt. Das System kompensiert sich ändernde Systembedingungen, etwa infolge von Abnutzung und Verschleiß mit zunehmendem Fahrzeugalter.

„Wir sind überzeugt, eine der intelligentesten Einspritzlösungen geschaffen zu haben, und durch ihre sehr elegante Konstruktion gleichzeitig eine der einfachsten“, kommentiert Kerem Erman, Vizepräsident von Powertrain und verantwortlich für Einspritzsysteme bei Delphi. „Für die nächste Generation von Nutzfahrzeug-Einspritzsystemen wird ein geschlossener Regelkreis unerlässlich sein. Er muss allerdings ohne zusätzliche Komplexität und zu möglichst geringen Kosten umsetzbar sein.“ Die Kombination aus einer sehr präzisen und über die Fahrzeug-Lebenszeit stabilen Kraftstoffzumessung mit einem kleineren, leichteren und schnelleren Injektor bietet den Applikationsingenieuren die Möglichkeit, bis zu neun Einspritzvorgänge pro Verbrennungszyklus zu realisieren. Auf diese Weise lässt sich laut Hersteller nicht nur der Kraftstoffverbrauch um bis zu 1,5 Prozent reduzieren. Die bessere Modellierung der frühen Verbrennungsphasen ermögliche darüber hinaus eine spürbare Reduzierung des Verbrennungsgeräusches.

Zu dem auf der Messe vorgestellten Common-Rail-Einspritzsystems gehört auch eine neue Produktfamilie von Motor- und Antriebssteuergeräten. Die neuen Controller sind Delphi zufolge deutlich leistungsfähiger als ihre Vorgänger. Anwendungsspezifische und integrierten Schaltungen (ASICs) ermöglichen neue Funktionen mit denen sich etwa Kalibrierungszeiten verkürzen oder die SCR-Regelung verbessern lassen. „Unser neues Einspritzsystem für Nutzfahrzeuge ist deutlich leistungsfähiger als bisher, erfordert aber keine Änderungen am Motor“, fasst Erman zusammen.

Halle 17/A04

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