Kampagne für Fahrer-Assistenz-Systeme in Lkw

Der BGL, die BGF und Kravag-Versicherungen unterstützen die Initiative „Sicher. Für Dich. Für mich“ zur Ausstattung von Lkw und Reisebussen mit Fahrer-Assistenz-Systemen.
Redaktion (allg.)
Schirmherr der Kampagne ist der EU-Kommissar für Unternehmen und Industrie, Günter Verheugen. Ziel der Kampagne ist es, die Verbreitung dieser Assistenz-Systeme zu erhöhen, um die Zahl schwerer Unfälle, die durch Auffahren und Abkommen von der Fahrbahn entstehen, zu reduzieren. Die Kampagne unterstützt damit die EU-Charta für die Straßenverkehrssicherheit. Diese fordert eine Halbierung der Zahl der Verkehrstoten in Europa bis 2010. Die Initiatoren der Kampagne – die Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen (BGF), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. und die KRAVAG-Versicherungen – wollen mit ihrer Initiative zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen. Obwohl die Verkehrsdichte und das Transportaufkommen erheblich zugenommen haben, ist in den letzten 15 Jahren die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten bei Lkw-Unfällen bereits um über 60 Prozent zurückgegangen. Dennoch ereignen sich immer noch schwere Unfälle durch das Auffahren von Lkw auf andere Fahrzeuge oder durch Abkommen von der Fahrbahn. Der dafür zu leistende Schadensaufwand beläuft sich auf circa 370 Millionen Euro pro Jahr. Moderne Fahrer-Assistenz-Systeme könnten nach neuesten Untersuchungen etwa ein Drittel dieser Unfälle verhindern, wenn sie flächendeckend zum Einsatz kämen. Systeme wie der Abstandsregeltempomat, der Spurassistent und das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) hätten inzwischen einen guten technischen Standard und einen hohen Grad an Zuverlässigkeit erreicht. Sie unterstützen den Fahrer und tragen dazu bei, riskante Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen und die Unfallrate deutlich zu senken. Indem sie den Fahrer entlasten, ermöglichen sie einen entspannten und vorausschauenden Fahrstil. Bislang zählen diese Systeme nicht zur Serienausstattung von Lkw und Reisebussen. Daher werden sie derzeit nur von etwa fünf Prozent der Kunden beim Kauf eines Neufahrzeugs geordert. Diese Quote soll durch die Kampagne deutlich erhöht werden. Die BGF fördert im Rahmen der Kampagne seit Anfang 2008 die Ausstattung von eintausend neuen Lkw und Reisebussen, die mit Abstandsregeltempomat, Spurassistent und Elektronischem Stabilitätsprogramm ausgestattet sind. Das Fördervolumen beträgt insgesamt zwei Millionen Euro. Fünf Monate nach Beginn der Förderung ist das Budget nahezu ausgeschöpft: Über 300 Mitgliedsunternehmen haben das Angebot der BGF wahrgenommen und entsprechend ausgestattete Neufahrzeuge bestellt. Über einen Zeitraum von drei Jahren wird die Unfallbilanz dieser Fahrzeuge und einer Vergleichsgruppe wissenschaftlich ausgewertet. Die Ergebnisse der vom BGL mitfinanzierten Begleitforschung dienen dazu, die Technik der Fahrer-Assistenz-Systeme weiter zu optimieren und die Akzeptanz auf Seiten der Unternehmen zu erhöhen. Die Kravag-Versicherungen, als Partner dieser Initiative aus der Versicherungsbranche, unterstützen finanziell den Einbau der Fahrer-Assistenz-Systeme für Neufahrzeuge ihrer Kunden und BGF-Mitglieder mit einem zusätzlichen Zuschuss von 500 Euro. Auf Seiten der Lkw-Hersteller beteiligen sich Iveco, MAN und Mercedes Benz an dem Förderprogramm, indem sie spezielle Ausstattungspakete günstiger anbieten. (tpi)(tpi)
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