Renault: Vollelektrische Variante des „Master“ vorgestellt

Auf der European Motor Show in Brüssel präsentierte Renault neben der neuen Version des „Kangoo Z.E.“ mit neuem E-Motor und verbesserten Akkus auch eine vollelektrische Variante des Transporters „Master“. Die Markteinführung für den „Renault Master Z.E.“ ist für Ende 2017 geplant.
Der schwere Elektro-Transporter "Renault Master Z.E." dürfte vor allem für KEP-Dienste in der City-Belieferung interessant sein. (Foto: J. Reichel)
Der schwere Elektro-Transporter "Renault Master Z.E." dürfte vor allem für KEP-Dienste in der City-Belieferung interessant sein. (Foto: J. Reichel)
Johannes Reichel

Der „Renault Master Z.E.“ basiert auf der gleichen Technik wie der Kangoo, der sich wiederum die Antriebstechnik vom Elektro-Pkw Zoe leiht. Zu dem neuen Package gehört vor allem ein komplett neu und eigenentwickelter und dem Vernehmen nach effizienterer Elektromotor mit dem Kürzel R60, der im Kangoo 60 PS, im Master 76 PS leistet bei jeweils 225 Nm maximalem Drehmoment.
Kernstück der neuen Z.E.-Modelle ist der neu entwickelte Z.E.33-Lithium-Ionen-Akku. Beim Master ist das Batteriepaket unter der Vorderachse angeordnet, sodass für den Aufbau alle Gestaltungsmöglichkeiten bleiben. Der Energiespeicher verfügt über 33 kWh Kapazität.
Im Falle des Kangoo ermöglicht das neue Antriebspaket eine Reichweite von bis zu 270 Kilometern im NEFZ-Zyklus (Neuer Europäischer Fahrzyklus), die Renault mit 200 Kilometern im Realbetrieb angibt. Der Master Z.E. soll auf 200 Kilometer im NEFZ kommen, bei einer Höchstgeschwindigkeit zwischen 80 und maximal 115 km/h.
Der zwischen 2,8 und 4,5 Tonnen Gesamtgewicht angebotene Renault Master Z.E. ermöglicht je nach Version eine praxistaugliche Nutzlast von 1.000 bis 1.300 Kilo bei 8,0 bis 13 Kubikmeter an Ladevolumen im Kastenwagen. Zudem bietet der Hersteller ein Plattformfahrgestell des Master mit 22-Kubikmeter-Kofferaufbau an, das 1.400 Kilogramm Nutzlast bieten soll.
Neu in den Z.E.-Modellen eingeführt wird auch ein Ladesystem, das die Energiespeicher an einer 230-Volt-Wall-Box binnen sechs Stunden wieder auf die vollständige Kapazität aufladen soll. In nur einer Stunde soll im Falle des Kangoo bei moderaten Temperaturen 35 Kilometer Fahrstrecke "nachgetankt" sein, wodurch sich die Fahrzeuge auch im Zwei-Schicht-Betrieb einsetzen ließen, wie der Hersteller wirbt. Beim Kangoo sorgt auch eine mit der Klimaanlage verbundene Wärmepumpe für höhere Energieeffizienz. Sie beziehe ihre Energie zum Heizen nicht mehr aus der Batterie, sondern aus der Umgebungsluft und benötige dadurch deutlich weniger Energie, beschreibt der Hersteller.
Darüber hinaus führt Renault einen neuen Service "Z.E. Trip" ein, der es ermöglichen soll, über das integrierte R-Link-Navigationssystem Ladepunkte zu orten und anzusteuern. Ein "Z.E.-Pass", eine Smartphone-App und RFID-Karte sollen zudem den Zugang zu öffentlichen Ladesäulen in ganz Deutschland erleichtern, ohne dass der Nutzer eine Registrierung beim Strombetreiber benötigt. Batterieladestand und Vorheizfunktion lassen sich generell auch mit dem Smartphone oder per PC steuern, ebenso die Restreichweite oder verbleibende Ladedauer.
Der Hersteller will zudem das nach eigenem Dafürhalten erfolgreiche Modell mit Batterieleasing auch auf den Master übertragen.

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