Bundesverkehrsministerium: Digitales Testfeld Autobahn auf Stadt und Land ausdehnen

In einer ersten Bilanz zum digitalen Testfeld Autobahn konstatiert Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt eine rege Beteiligung. Im nächsten Schritt will er das Projekt auf den Stadt- und Überlandverkehr ausweiten.
 Total digital: Das Verkehrsministerium erprobt auf einer Teststrecke an der A9 diverse neue Technologien, wie etwa den 5-G-Standard. Auch Continental ist an dem Projekt beteiligt. (Foto: Continental)
Total digital: Das Verkehrsministerium erprobt auf einer Teststrecke an der A9 diverse neue Technologien, wie etwa den 5-G-Standard. Auch Continental ist an dem Projekt beteiligt. (Foto: Continental)
Christine Harttmann

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat eine erste Zwischenbilanz zum Digitalen Testfeld Autobahn (DTA) auf der A9 in Bayern gezogen. Ein Jahr nach dem Start engagierten sich zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem DTA, um das automatisierte und vernetzte Fahren im Realbetrieb zu erproben, führte das Ministerium aus. Dazu gehörten Automobilhersteller, Zulieferer, Telekommunikations- und IT-Unternehmen aus dem In- und Ausland. Der Minister kommentierte: „Das Digitale Testfeld Autobahn ist die erste volldigitalisierte und vollvernetzte Straße weltweit für das automatisierte Fahren. Ein Jahr nach dem Start nutzen führende Automobilhersteller, Telekommunikations- und IT-Unternehmen dieses einzigartige Testfeld, um ihre Innovationen auf die Straße zu bringen. Jetzt nehmen wir die komplexen Verkehrssituationen auf den Landstraßen und im Stadtverkehr in den Blick – und schaffen weitere Digitale Testfelder in Deutschland.“ Dafür stelle man 80 Millionen Euro an Bundesmitteln bereit, sagte der CSU-Politiker zu.

Dobrindt hatte das Digitale Testfeld Autobahn im September 2015 auf der A9 in Bayern eingerichtet – als „technologieoffenes Angebot für Industrie und Forschung“. Zu den bestehenden Projekten gehörte etwa auch die Erprobung automatisierter Fahrsysteme im Realbetrieb. Dazu fahren automatisierte Fahrzeuge selbstständig auf dem DTA. Auch Lkw-Platoons, bei denen mehrere Trucks vom ersten Fahrzeug aus ferngesteuert werden, sind laut Ministerium auf der A9 in Bayern unterwegs. Weiter entstehe durch die zentimetergenaue Erfassung des Digitalen Testfelds Autobahn eine digitale HD-Karte, mit der automatisierte Fahrzeuge präzise über die Fahrbahn gesteuert werden können. Erprobt werde auch der künftige Mobilfunkstandard 5G zur Car-to-Car-Echtzeitkommunikation. Dafür werde entlang der Strecke die modernste Mobilfunk-Infrastruktur errichtet, um die Reaktionszeiten auf den Millisekunden-Bereich zu reduzieren, führte das Ministerium aus. Zudem werde die Strecke mit modernster Radar-Sensorik ausgestattet. Damit würden exakte Echtzeit-Daten zu Verkehrsfluss, Verkehrsdichte, Geschwindigkeit und Fahrverhalten gewonnen, stellt das Ministerium dar. (jr)

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