Ford: Euro-6-Transporter und mehr

Nachdem im April im britischen Birmingham die Transporter „Transit“ und „Transit Custom“ mit einem völlig neu entwickelten Euro-6-Motor ihre Premiere feierten, gab der Hersteller nun die Gelegenheit, die Fahrzeuge erstmals auf der Straße Probe zu fahren.
Der kleine Chromstreifen im unteren Bereich des Kühlergrills unterscheidet die neuen Transporter von ihren Vorgängern. Foto: T. Buchholz
Der kleine Chromstreifen im unteren Bereich des Kühlergrills unterscheidet die neuen Transporter von ihren Vorgängern. Foto: T. Buchholz
Torsten Buchholz

Die komplett neu entwickelte Turbodieselfamilie heißt „Ford EcoBlue“. Die ersten Fahreindrücke bestätigten nun die vorher bekannte gute Papierform. Der 2,0-Liter-Vierzylinder präsentiert sich schon in seiner schwächsten Leistungsvariante mit 105 PS (77 kW) anzugsstark, elastisch und im Fahrerraum überraschend leise. Das gilt noch mehr für die Ausführungen 130 PS (95 kW) und 170 PS (125 kW), deren Fahreigenschaften und Laufkultur sich – beim ersten Eindruck – zumindest beim Transit nur marginal unterscheiden. Der Transporter erreicht hier nahezu das Niveau eines ausgereiften Mittelklasse-Pkw. Neben dem neuen Motor hat Ford dem Transit und dem kleinen Bruder Transit Custom noch eine ganze Reihe von Neuerungen spendiert, die für mehr Effizienz und Sicherheit sorgen sollen. Äußerlich unterscheiden sich die neuen Euro-6-Transporter kaum von ihren Vorgängern: Eine zusätzliche Chromzierleiste im unteren Kühlergrill weist auf die neue 2,0-Liter-Motorisierung hin.

Die neuen Turbodiesel basieren auf einer von Ford neu entwickelten Grundarchitektur. Sie vereint einen weiter optimierten Verbrennungsprozess mit einer aufwändigen Abgasnachbehandlung inklusive AdBlue-Einspritzung. Der AdBlue-Tank fasst rund 21 Liter, was für rund 10.000 Kilometer reicht. Die Euro-6-Variante erhöht das Leergewicht der Fahrzeuge kaum. In der Regel sind es nur zwischen 25 und 40 Kilogramm, bei einigen Varianten sogar noch weniger.

Beachtenswert sind in der Tat die Neuerungen, die Ford zeitgleich mit dem neuen Motor für die beiden Transporterbaureihen eingeführt hat. Es handelt sich um Assistenz- und Fahrzeugfunktionen, die als Option und teilweise sogar serienmäßig angeboten werden. So machen die Frontkamera- und Frontradar-Technologie, wie sie zum Beispiel aus den Pkw-Modellen „Mondeo“, „S-MAX“ und „Galaxy“ bekannt ist, einiges möglich. Auf Wunsch erhältlich für Ford Transit und Ford Custom sind nun ein sogenannter Pre-Collision-Assist, der hilft, Auffahrunfälle oder Zusammenstöße mit Passanten zu vermeiden oder die Unfallfolgen zumindest zu mindern, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, die über das nach vorne gerichtete Radarsystem den vorgewählten Sicherheitsabstand zum Vordermann bis zu einer zuvor festgelegten Höchstgeschwindigkeit automatisch einhält sowie ein Verkehrsschild-Erkennungssystem, das den Fahrer durch Symbole im Multifunktionsdisplay des Instrumententrägers über aktuell gültige Tempolimits oder Überholverbote informiert.

Zur serienmäßigen Ausstattung aller neuen Ford Transit und Ford Custom zählt ein erweitertes Elektronisches Sicherheits- und Stabilitätsprogramm (ESP) mit Traktionskontrolle. Neu bei dem Sichrheitssystem ist ein Seitenwind-Assistent. Dieses Assistenzsystem kommt erstmals für Transit und Custom zum Einsatz. Es unterstützt den Fahrer durch automatischen Bremseingriff dabei, in der Spur zu bleiben, wenn die Sensoren des ESP starken Seitenwind feststellen. Zudem beinhaltet das serienmäßige ESP eine Kurvenkontrolle und einen Überrollschutz.

Die neuen Ford-Transporter werden mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe angeboten. Zum Jahresende 2016 soll eine sechsgängige Automatik dazukommen. Varianten mit Hybrid-, Elektro- oder Gasbetrieb sind laut Ford derzeit nicht geplant.

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