Neuer Iveco Eurocargo: moderne Optik, mehr Sicherheit

Exklusive erste Bilder zeigen ein komplett überarbeitetes Exterieur des neuen „Iveco Eurocargo“. Assistenzsysteme aus dem Stralis, Erdgasvariante mit 204 PS.
Johannes Reichel

Eigentlich wird der neue Iveco Eurocargo erst im September offiziell vorgestellt. Die Verkaufsprospekte sind aber schon jetzt öffentlich. Und zeigen auf Basis des gleichen Kabinenrohbaus einen komplett überarbeiteten Verteiler-Lkw, der nach dem Update auf Euro-6-Antriebstechnik von vor zwei Jahren nunmehr eine neue Außenoptik erhält. Die nimmt Anleihen beim kleineren Geschwister Daily, den etwa die geschwungene, schwarz gehaltene Linie am Frontgrill zitiert. Wichtiger als die aufgehübschte Optik ist, dass Iveco dem Eurocargo Technik aus dem größeren Stralis angedeihen lässt. So hält etwa der Notbremsassistent AEBS Einzug, dessen Radarsensor in der überarbeiten Frontschürze platziert ist. Er registriert den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und warnt bei drohendem Unfall optisch und akustisch, bevor das System eine Notbremsung einleitet. Bei stehenden Hindernissen sorgt AEBS mit einer Verzögerung von bis zu 4 m/s um eine Reduzierung der Geschwindigkeit um 20 km/h und damit zumindest für eine Abmilderung der Unfallfolgen.

Neu ist auch die Scheinwerfergruppe, die serienmäßig mit LED-Tagfahrlicht und wahlweise mit Xenonleuchten für Durchblick sorgt. Oben in der Windschutzscheibe wacht eine Kamera über die Einhaltung der Fahrspuren (Lane Departure Warning) und sendet nötigenfalls ein akustisches Warnsignal. Den Reigen an Assistenzsystemen komplett macht dann der aus dem Stralis bekannte Abstandstempomat (ACC), der auf den Radar des AEBS zurückgreift und sowohl ins Motormanagement als auch in die Bremsen eingreift.

Antriebsseitig bleibt es beim sogenannten Hi-SCR-System zur Erfüllung der Euro-6-Norm, das ohne Abgasrückführung nur mit SCR-Kat und lediglich passivem Partikelfilter auskommt. Das System biete den Vorteil, die wenigen verbleibenden Partikel in einem kontinuierlichen Prozess abzubrennen und keine aktive Regeneration mit den bekannten Nachteilen wie höherem Dieselverbrauch zu benötigen. Die bekannten Tector-5- und Tector-7-Motoren (4/6 Zylinder, 160/190/210 PS sowie 220/250/280/320 PS) hat Iveco ergänzt um eine elektromagnetische Lüftersteuerung, eine Eco-Roll-Funktion (Serie bei 12-Gang-Getriebe) sowie eine Eco-Switch-Funktion in Verbindung mit den automatisierten Getrieben, die es als Sechs- und 12-Gang-Version gibt (max. 85 km/h, kein Kickdown, keine manuellen Eingriffe des Fahrers). Iveco will in der Summe aller Maßnahmen eine Reduktion des Verbrauchs um bis zu acht Prozent im städtischen Verteilereinsatz realiert haben. Hochinteressante Alternative ist die leise und emissionsarme Erdgasvariante auf Basis des Sechszylinder-Motors (204 PS/750 Nm Drehmoment), die in den Tonnageklassen zwischen 11 und 16 Tonnen angeboten wird. Sie verlangt durch die seitliche Anbringung der Tanks keine Zugeständnisse beim Aufbau. Die maximale Reichweite soll 400 km betragen. Laut Iveco erfüllt dieses Aggregat bereits die künftigen Standards der Euro VI B+C Norm.

Neben den automatisierten Getrieben kommt eine Handschaltbox mit 6 und 9 Gängen zum Einsatz. Zudem ist ein Wandlerautomat verfügbar. Bremsenseitig bleibt es bei der Zweiteilung von hydraulisch-pneumatischer Regelung von 7,5 bis 10 Tonnen und reiner Pneumatik von 11 bis 18 Tonnen. Der neue Eurocargo verfügt darüber hinaus optional über eine Telematikschnittstelle, die die leichte Adaption verschiedener Anbieter ermöglichen soll.

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