Studie: Elektrifizierung regionaler Lkw-Transporte

Lkw-Transporte haben noch ein hohes Elektrifizierungspotenzial, doch mit einem wirtschaftlichen Betrieb von elektrischen Lkw rechnen Unternehmen erst mittelfristig.
Christine Harttmann

Das geht aus der der Projektstudie „Elektrischer Schwerlastverkehr im urbanen Raum“ hervor, die das Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und die Organisation IAO und die Hochschule Heilbronn am 15. Dezember 2014 vorgestellt haben. Die Forscher waren beauftragt, typische Transporte im innerstädtischen Schwerlastverkehr am Beispiel der Stadt Mannheim näher zu untersuchen und hinsichtlich ihres Potenzials für Elektro-Lkw zu bewerten.

Grundsätzlich ist das Elektrifizierungspotenzial für schwere Lkw zwischen zwölf und 40 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht im regionalen Bereich hoch. Im Wirtschaftsraum Mannheim ist das immerhin rund ein Drittel der Verkehre. Laut den Forschern zeigen an der Elektrifizierung sowohl die verladende Wirtschaft als auch Transport und Logistik „generell ein großes Interesse“. Ein probates Mittel, um die Wirtschaftlichkeit der Elektro-Lkw spürbar zu erhöhen, wären sinkende Batteriepreise.

Das derzeit größte, kurzfristig realisierbare Potenzial für Elektro-Lkw besteht im Verteiler- und Abholverkehr im allgemeinen Sammelgutbereich beziehungsweise bei der Auslieferung an Endkunden im Stadtgebiet. Von den untersuchten Transpoten könnten bereits heute rund 75 Prozent elektrifiziert werden. Dies entspreche rund 310 Lkw-Fahrten in der Woche. Mit einer entsprechend höheren Reichweite, wäre sogar ein Elektrifizierungsgrad von 85 Prozent denkbar.

Für den Transport mit Sattelzügen fehlen derzeit noch die passenden Elektro-Lkw. Einen Prototyp soll es allerdings ab dem Jahr 2015 geben. Sobald dieser eine Reichweite von rund 200 Kilometern erzielt, könnte der in den Fallstudien betrachtete Verkehr mittel- bis langfristig bis zu 100 Prozent elektrifiziert werden. Das entspräche rund 150 Fahrten in der Woche. In der Luftfracht könnte man derzeit immerhin bereits rund 25 Prozent der anfallenden Zustell- und Abholfahrten elektrisch durchführen.

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